Wir erreichten das Maya Boutique Hotel ca. um 13.30 Uhr und mussten feststellen, dass die Réception erst um 15.00 Uhr besetzt ist. So machten wir es uns auf den Liegestühlen vor dem Hotel bequem. Später wurde uns mitgeteilt, dass in dieser Zeit die Zimmer sauber gemacht werden. Ein persönlicher Empfang wäre nach einer anstrengenden Wanderung trotzdem schön gewesen, ist doch meistens jemand an der Réception. Eine andere Alternative wäre eine kühlende Erfrischung, solange man warten muss. Dies jedoch nur zu möglichen Optimierungen.
Als dann die Réception geöffnet wurde, bemerkten wir dies nur zufällig, als ein anderer Gast darauf aufmerksam machte. Auch hier wäre es wünschenswert gewesen, wenn man von Seiten des Hotelpersonals freundlich begrüsst worden wäre. So sind wir dann zur Réception gegangen, um einzuchecken. Dort wurden wir eher kühl und nicht sonderlich freundlich begrüsst. Ein erstes Problem stellte bereits das vegetarische Menü dar. Betreffend dieses Menüs wurde und vorgeworfen, dass wir dies nicht vorgängig mitgeteilt hätten. Dieser Menüwünsch sei kurzfristig nicht oder nur schwer möglich zu realisieren. Weiter wurde auch unserem Wunsch nicht nachgegangen, den Hot Pot zu benutzen. Dies erfordere eine vorgängige Reservation. Dies stand zwar im Mail, doch wurde einem einfach bei jedem Wunsch das Gefühl gegeben, eher mühsam zu sein und «unmögliche» Wünsche zu haben.
Danach wurde uns freundlich das Zimmer gezeigt, jedoch fehlten dabei einige Hinweise. Beispielsweise wo man den Haartrockner oder zusätzliches Toilettenpapier findet. Der Zimmerbezug und das Zimmer an sich waren aber ansonsten gut. Überhaupt kann man an der Ausstattung und der ganzen Gestaltung der Einrichtung wenig aussetzen. Nur die Gastfreundschaft war mangelhaft. Die Gastgeberin begegnete uns jeweils sehr freundlich, nur der Gastgeber hat diesbezüglich noch einiges aufzuholen. Später suchte ich nochmals das Gespräch mit ihm betreffend der Vorwürfe an uns Gäste. Dabei zeigte er sich stets in einer verteidigenden Position und bemerkte immer wieder, welch unmögliche Wünsche jeweils auf ihn zukämen und dass man es den Gästen einfach nie recht machen könne. So gäbe es 1 Person aus 100, die Vegetarier sei und auf die könne er sich nicht einstellen. Am Abend bemerkten wir dann, dass auch noch eine zweite Person unangemeldet Vegetarier war, was immerhin schon 2 von 12 waren. Von einem Gastgeber erwarten wir eine eher zuvorkommende Haltung und einen Eindruck, der zeigt, dass dieser trotz vielfältiger Wünsche der Gäste sein Möglichstes tut und dem Gast gegenüber positiv und wertschätzend ist.
Das Nachtessen wurde um 20.00 Uhr angesetzt. Pünktlich um 20.00 Uhr trafen wir dann im Essraum ein und mussten dann noch über eine halbe Stunde auf den ersten Gang warten. Zwar gab es einen kleinen Appetizer, aber auch dann ist die Wartezeit noch viel zu lange, war doch das Menü vordefiniert. Die Vorspeise war dann, wie angekündigt, auf einem hohen Niveau und auch sehr lecker. Danach nahm jedoch die Qualität mit jedem Gang ab. Der Hauptgang war nicht mehr so liebevoll angerichtet und bei dem Preis erwarte ich ein hochwertigeres Fleisch als Schwein. Das Dessert präsentierte sich lediglich in einer Kugel Glacé, die weder zusätzlich mit Früchten noch sonst irgendwie schön präsentiert wurde. Wir fanden lediglich eine Kugel Glacé vor. Diese war jedoch sehr fein. Fazit: Das Essen war okay, das Niveau nahm jedoch von Gang zu Gang ab und für den Preis hätten wir ein hochwertigeres Menü erwartet.
Das Frühstück war sehr gut und ausgewogen und die Aussicht auf die Bergwelt einfach grossartig. Der Start um 8.30 Uhr jedoch äusserst spät und für Wanderer, die gerne früh los gehen, einfach nicht ideal. Ein Start um 7.30 Uhr oder spätestens 8.00 Uhr wäre für uns zwingend. Überhaupt hatten wir das Gefühl, dass viele solche organisatorischen Dinge eher zum Wohle des Gastgebers als zum Wohle des Gastes festgelegt wurden und allgemein müssen alle Angebote zusätzlich bezahlt werden, was dem Gast auch eher ein unangenehmes Gefühl vermittelt, ist doch der Preis pro Nacht eher im oberen Segment angesiedelt.
Unser Fazit: Wunderschöne Hotelanlage, die jedoch durch die sehr mangelhafte Gastfreundschaft einen faden Beigeschmack bei uns hinterliess.