Hotel:
Ende Juli/ Anfang August 2013 verbrachten wir mit zwei Personen als Individualreisende in St. Petersburg etwa 1 1/2 Wochen im Hotel Orbita. Wir hatten dort sehr günstig für jede Person im 4. und 5. Stock ein Doppelzimmer reserviert. Das Hotel besitzt drei Kategorien: Economy-, Standardzimmer und einige Suiten. Wir hatten die Economy-Kategorie gemietet und bekamen dafür leider nur untersten russischen Komfort. Die etwas teureren Standardzimmer liegen im 3. Stock und sind ein wenig renoviert, besonders das Bad ist hier besser, die Suiten sind sehr teuer, dafür aber tipptop mit Klimaanlage und nagelneu. Unsere ca. 40 m2 großen Economy-Zimmer hingegen waren im stalinistischen 50ger-Jahre-Stil gehalten, mit zwei Einzelbetten, einer Couch, einem Schreibtisch, Fernsehen und Telefon. Das Bettzeug und die Handtücher, die nach Anfrage ungefähr jeden zweiten Tag gewechselt wurden, waren sehr sauber und auch das ganze Zimmer akzeptabel, wäre da nicht das völlig heruntergekommene uralte Bad gewesen, das man auch in der unteren Kategorie Gästen heutzutage nicht mehr anbieten kann (s. Fotos).
Frühstück:
Das Frühstück wird im 6. Stock im Speisesaal als Buffet mit einer kleinen Bar eingenommen. Diese Räume sind ansprechend renoviert, mit neuen Tischen und roten Stühlen. Das Frühstück ist im großen und ganzen, wenn man nicht allzu große Ansprüche hat, okay. D.h., man wird satt, muss sich aber an das russische Kantinen-Essen gewöhnen. Das heißt in der Hauptsache warmes Essen, Milchreis oder Rührei, Würstchen und andere, typisch russische Merkwürdigkeiten, darüber hinaus kaltes Essen Aufschnitt, Käse, Scheibenwurst, Butter,...Hotel:
Ende Juli/ Anfang August 2013 verbrachten wir mit zwei Personen als Individualreisende in St. Petersburg etwa 1 1/2 Wochen im Hotel Orbita. Wir hatten dort sehr günstig für jede Person im 4. und 5. Stock ein Doppelzimmer reserviert. Das Hotel besitzt drei Kategorien: Economy-, Standardzimmer und einige Suiten. Wir hatten die Economy-Kategorie gemietet und bekamen dafür leider nur untersten russischen Komfort. Die etwas teureren Standardzimmer liegen im 3. Stock und sind ein wenig renoviert, besonders das Bad ist hier besser, die Suiten sind sehr teuer, dafür aber tipptop mit Klimaanlage und nagelneu. Unsere ca. 40 m2 großen Economy-Zimmer hingegen waren im stalinistischen 50ger-Jahre-Stil gehalten, mit zwei Einzelbetten, einer Couch, einem Schreibtisch, Fernsehen und Telefon. Das Bettzeug und die Handtücher, die nach Anfrage ungefähr jeden zweiten Tag gewechselt wurden, waren sehr sauber und auch das ganze Zimmer akzeptabel, wäre da nicht das völlig heruntergekommene uralte Bad gewesen, das man auch in der unteren Kategorie Gästen heutzutage nicht mehr anbieten kann (s. Fotos).
Frühstück:
Das Frühstück wird im 6. Stock im Speisesaal als Buffet mit einer kleinen Bar eingenommen. Diese Räume sind ansprechend renoviert, mit neuen Tischen und roten Stühlen. Das Frühstück ist im großen und ganzen, wenn man nicht allzu große Ansprüche hat, okay. D.h., man wird satt, muss sich aber an das russische Kantinen-Essen gewöhnen. Das heißt in der Hauptsache warmes Essen, Milchreis oder Rührei, Würstchen und andere, typisch russische Merkwürdigkeiten, darüber hinaus kaltes Essen Aufschnitt, Käse, Scheibenwurst, Butter, die in Stückchen in kaltem Wasser schwimmt, Eier, kleine trockene Brotstücke und kleine Teilchen, Müsli, Kornflakes, Saft, Tee, Milch und Kaffee. Was fehlt, ist Marmelade und das Brot und die Teilchen ist meist sehr trocken. Aber es ist okay und man wird satt; nur wenn am Wochenende das Hotel sehr belegt ist, muss man schnell sein, damit man noch etwas abbekommt.
Das Personal:
Das gesamte Personal im Hotel spricht keinerlei andere Sprache als nur Russisch, was für ein Hotel dieser Größe mit mehr als 230 Zimmern nicht akzeptabel ist. Es empfiehlt sich daher, unbedingt die Reservierung in Russisch auszudrucken, ansonsten schön mit Händen und Füßen zeigen, dass man unbedingt die Zimmer zum Innenhof haben möchte, weil es an der 6spurigen Hauptstraße doch ein wenig zu laut ist. Alle Mitarbeiter sind nicht übermäßig freundlich und reagieren auch manchmal sehr genervt, weil sie nicht verstehen können, dass man kein Wort versteht, aber wenn man sie direkt anspricht und nachfragt und sich nicht gleich mit dem erstbesten Zimmer zufrieden gibt, bemühen sie sich doch, es dem Gast recht zu machen. Es geht jedoch hier nichts ohne eigene Initiative und eine gehörige Portion Selbstbewusstsein und Hartnäckigkeit, wenn z.B. wiedermal das Zimmer nicht gereinigt wurde und man mit Nachdruck darauf besteht. In Russland wird leider höfliche Zurückhaltung und Freundlichkeit nicht geschätzt. Man muss sich daher mehr als in Europa durchzusetzen wissen und ohne Russischkenntnisse ist es im gesamten St. Petersburg so auch in diesem Hotel sehr schwierig, weil niemand mit Ausnahme in der Ermitage Englisch kann. Die Raumpflegerinnen waren jedoch wirklich freundlich. Der Internetempfang über WLAN war nur direkt neben den Routern okay, im Zimmer oft nur sehr schwach. Ein Internetterminal gab es entgegen den Angaben nicht. Dafür gibt es in der Stadt bei allen Fastfood-Ketten kostenloses WLAN, das ist toll.
Die Umgebung:
Das Hotel liegt sehr zentral im Kalininski-District nur etwa 100m von der Metrostation "Ploshchad Muzhestva" entfernt. Man braucht vom Nevski-Prospekt nur ca. 20min mit der Metro, was für diesen Preis eine hervorragende Lage ist. Rechts neben dem Hotel ist eine große Kaserne, was nicht von Nachteil war, da man sich durch die herumlaufenden Soldaten etwas sicherer fühlt. Die abbruchreifen Häuser ringsherum wirken am Anfang bedrohlich, aber trotzdem ist es nicht gefährlich in diesem Stadtteil und direkt gegenüber auf der anderen Straßenseite der Metro sind zentral gelegen zwei Supermärkte und verschiedene Banken, aber die Geldautomaten sind fast immer leer. Gegenüber ist auch ein MTC-Handyladen, dem russischen Vodafone, bei dem man sehr günstig und unkompliziert für ein paar Rubel eine russische Handykarte bekommen kann. Dann kann man sich aus Deutschland für ein paar Cent anrufen lassen, das ist die beste und billigste Möglichkeit des Telefonierens, wohingegen man nicht selbst aus Russland nach Deutschland wegen den horrenden Kosten anrufen sollte. Die Waren in den Supermärkten sind sauber und frisch und man kann dort gut einkaufen.
Sicherheit:
Ganz St. Petersburg hat ein großes öffentliches Sicherheitsproblem, da zwar die großen Plätze und Gebäude des Zentrums, da sie zum Weltkulturerbe zählen, wunderschön restauriert wurden, trotzdem aber die Menschen bis auf wenige Ausnahmen bettelarm sind. Daher sollte man besonders am Newski-Prospekt und anderen touristischen Plätzen wirklich sehr genau auf seine Wertsachen achten, da man an jeder Ecke in Windeseile ausgeraubt oder sonst wie betrogen werden kann. Man sollte in St. Petersburg wie auch überall in Russland als Ausländer niemals alleine und auch nicht im Dunkeln unterwegs sein (die Metro schließt um null Uhr!). Ist man zu zweit oder mehreren, ist man einigermaßen sicher, wenn man auf ein paar Tricks nicht hereinfällt: Die größte Gefahr besteht, wenn man im Bus oder beim Einsteigen in die Metro plötzlich von 5 oder 6 dunkleren Moldawiern etc. mit schwarzen Haaren und finsteren Gesichtern umringt wird und sie alle gemeinsam am Koffer und an den Taschen zerren und einen unbemerkt nach Wertgegenständen abtasten. Sie geben vor, aussteigen zu wollen, provozieren Streit, rempeln und umringen einen dabei, erzeugen ein Durcheinander, wollen einen aus der Metro drängen und rauben einem dabei in Sekunden alles, was man besitzt. Also immer genauestens vor dem Einsteigen in den Bus oder die Metro schauen, wer dort drin sitzt und nach der Landung am Flughafen alle Wertsachen in den Koffer einschließen, denn wenn man mit den Koffern vom Flughafen kommt, dann ist die Gefahr am größten.
Öffentliche Verkehrsmittel:
Vom Flughafen dauert es mit dem Linienbus 13 nur ca. 20min. Bus und Metro sind sehr, sehr billig und es lohnt sich im Gegensatz zu den teuren und betrügerischen Privatbussen, unbedingt nur öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen. Für die Metro gibt es Mehrfahrtenkarten, die sich beliebig aufladen lassen, so dass man nicht immer jedes Mal an den Schalter gehen muss. So lang man sich im Metrosystem befindet, kann man beliebig oft in alle Richtungen fahren, erst, wenn man am Ausgang durch die Schranke herausgeht, muss man neu bezahlen.
Fazit:
Wenn man keine großen Ansprüche hat und einen der untere russische Standard nicht abschreckt, kann man im Hotel Orbita schon ein Schnäppchen machen, man muss sich nur mit russischen Verhältnissen auskennen; insgesamt aber leider aufgrund der maroden Bäder nur unter Berücksichtigung russischer Verhältnisse für das Hotel Orbita die freundlich gemeinte Note 3 bis 4.Mehr
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