Wir waren nach einigen Jahren (nach Corona und Umbau) mal wieder im Riva. Die Lage direkt am See und das Ambiente sind immer noch ein Traum. Anlage und Einrichtung sind sehr hochwertig und geschmackvoll, vielleicht mit etwas gar (zu) vielen Dekomaterialien garniert. Seit einiger Zeit kam zu den 5 Sternen auch ein „S“ hinzu, was nicht nur den Preis sondern auch die Erwartungen etwas nach oben schraubten. Unser Zimmer mit seitlichem Meerblick war eine Pracht und in den Betten haben wir gut geschlafen. Dass man Samstagnacht trotz geschlossener Fenster Musiklärm aus Konstanz vernimmt, kann niemanden ausgelastet werden. Hervorheben möchten wir auch die Freundlichkeit des durchwegs jungen Service-Personals, sei es an der Rezeption oder im Restaurantbereich. Zu Stosszeiten im Restaurant sind jedoch gerade diese engagierten jungen Leute mit der Flut der Gäste (am Wochenende schien das Hotel ausgebucht) etwas überfordert zu sein. Frühstücken darf man bis 10.30 Uhr, auch am Sonntag. Abgeräumt (nach Ankündigung) wird das Buffet bereits am 10.25 Uhr - durchaus nachvollziehbar, schliesslich muss für den Mittagstisch wieder aufgedeckt werden.
Was wir (durchaus verwöhnten) Gästen jedoch etwas störend empfanden und die wir für ein Haus dieser Klasse als „Optimierungspotenzial“ werten, sind die folgenden Punkte:
- betreffend Frühstück: noch in der Mitte gefrorene Brote an einem Samstag am Frühstücksbuffet sind eigentlich ein „No-Go“
- da beim Frühstück alle Tische besetzt oder als „reserviert“ markiert waren, irrt man als Gast erfolglos durch die Tischreihen. Hier würde helfen, wenn sich jemand um die wartenden Gäste kümmert und diese idealerweise platziert
- die Müsli-/Flockendosen sollten angeschrieben werden, damit man weiss, was drin ist. Nicht alles ist erkennbar, auch nicht für das Servicepersonal. Die „Flohsamenschalen“ konnten erst am zweiten Tag von einem Angestellten identifiziert werden
- die Miete „normaler“ Fahrräder kostet 15 Euro am Tag. Für einen halben Tag die Hälfte. Ein halber Tag ist nur bis zu 4h lang, ab 4h Nutzung wird ein ganzer Tag verrechnet, auch bei einer Mietdauer am Abend zum Essenfahren ab 17.30 Uhr. Abgesehen von dem Zustand des gemieteten Rads (quietschende Bremsen) fragen wir uns, ob diese Regelung für ein Haus dieser Klasse angemessen ist.
Wir hätten diese kleineren Punkte auch durchaus mündlich zur Sprache gebracht, aber die freundlichen Rezeptionsmitarbeitenden fragten uns beim Auschecken nicht, ob und wie es uns gefallen hat.
Wie gesagt, das Haus ist an sich traumhaft. Bei der Bewirtschaftung kann noch etwas unternommen werden, damit es auch insgesamt eine 5 Punkte-Bewertung erhält.