Ich habe im November 2023 das Hotel zwei Nächte von Freitag bis Sonntag besucht.
Ich kenne es seit ca. zehn Jahren und bin fast alle Jahre ein bis zwei Mal pro Jahr dort gerne abgestiegen. Sauberkeit, Küche und Service habe ich stets geschätzt. Das Hotel hat auch ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Nun aber hat sich vieles verändert. Am Samstag Abend war für uns Hotelgäste das Restaurant ohne Vorankündigung geschlossen. Mit zwei grösseren geschlossenen Gesellschaften war die Küche offenbar voll ausgelastet und alle anderen Gäste mussten auswärts essen gehen.
Am Samstag Abend war das Restaurant dann für uns offen und das Abendessen war recht gut.
Samstag Nacht: Im geräumigen Keller des Kreuzganges fand eine Party statt. Ich hatte ein Zimmer im ersten Stock mit Blick in den Garten und leider auch schräg über dem Kellergewölbe. Die ganze Nacht lang bis zwei Uhr morgens ertönte laute Musik gemischt mit unprofessionellem Klaviergeklimper, sozusagen in einer Schlaufe. Ich habe ganze vier Stunden geschlafen.
Sonntag Morgen: Beim Frühstück war das aufgeschnittene Weissbrot stark angetrocknet, es stammte wahrscheinlich vom Vortag. Auf dem Tresen stand eine ziemlich neue moderne Kaffeemaschine. Cappucino aus dem Automaten: Anstatt mit frischer Milch arbeitet die Maschine mit Milchpulver. Der Cappucino war schlicht ungeniessbar. Auf Verlangen hin bekamen wir dann aber frische heisse Milch. – Das Wochenende hatte ich mir anders vorgestellt.
Seit ca. zwei Jahren hat das Hotel ein neues Management, das mit durschschlagendem Erfolg daran arbeitet, den vormals ausgezeichneten Ruf des Hotels zu zerstören. Mich dauern die langjährigen Angestellten an der Reception und im Service. Das Rezept des Managements ist offensichtlich Gewinnmaximierung um jeden Preis, völlig egal, ob dabei Gäste und Stammgäste vergrault werden.
In Italien eine Kaffeemaschine mit Milchpulver zu betreiben ist eine Todsünde und eine Beleidigung für die kulinarisch hochstehende Region Piemont. Dem Hotel empfehle ich, wenn es seinen ehemals guten Ruf behalten möchte, das Management dringend auszuwechseln und von schnöder Gewinnmaximierung Abstand zu nehmen. Pikantes Detail: Das Hotel gehört der katholischen Kirche.
Roberto, Zurigo