Der Besuch der Loreley mit Freunden, die von weiter her gekommen sind, war sehr enttäuschend.
Seit Oktober 2016 ist das Plateau eine Baustelle und wird es laut der Planung auch bis 2019 bleiben. Auf telefonische Rückfrage haben wir die Auskunft erhalten, der Loreley-Felsen, also die eigentliche Attraktion wegen der die Menschen hierher kommen, wäre vom Besucherzentrum aus frei zugänglich, der Weg dauert ca. 6 Minuten.
Soweit die Theorie.
Vor Ort haben wir dann mitbekommen, dass die Information im Besucherzentrum mangelhaft ist. Wo geht es zur Loreley? Wir zumindest haben keine Ausschilderung des Weges zum Loreley-Felsen gefunden. Der bisherige Fußweg, vom Besucherzentrum aus, hat uns zum Loreley-Biergarten geführt. Dort hat man einen schönen Ausblick und wird bewirtet. Da wollten wir aber eigentlich nicht hin. Also weitergelaufen. Dann standen wir vor einem niedergetretenen Bauzaun, dahinter ausgeprägte Trampelpfade. Hier müssen schon viele Leute gelaufen sein, also hinterher. Der Weg wurde immer schwieriger da der alte Gehwegbelag entfernt worden ist, man konnte erkennen, dass einige Besucher unterwegs aufgegeben haben. Endlich am Loreley-Felsen angelangt, steht man vor einem verschraubten Bauzaun, bis hierher ist man auf einem mühseligen Weg gekommen, dann werden einem die letzten fünf Meter verwehrt.
Was wir nicht wussten und uns niemand gesagt hat, der eigentliche Weg führt vom Besucherzentrum aus zurück, über den Parkplatz bzw. Wohnmobilstellplatz, bis zur Straße und dann entlang der durch einen Bauzaun abgetrennten ehemaligen Zufahrtsstraße zum ehemaligen Berghotel. Nur diesen Weg findet wohl kaum einer, denn am Loreley-Felsen war nur sehr wenig Publikum zu sehen. Für ältere Leute und bei sommerlichen Temperaturen ist dieser etwa 700 m lange Weg entlang der unschönen Baustellenzufahrt sehr anstrengend, für andere Besucher nur unattraktiv.
Mit etwas Rücksichtnahme auf die Besucher hätte man, trotz der Bauarbeiten, den Parkplatz vor dem ehemaligen Berghotel belassen und temporär den jeweiligen Bausituationen anpassen können.
Denn, die Hauptsehenswürdigkeit und Bestandteil des Unesco-Welterbes sollte der Loreley-Felsen sein und bleiben und nicht die Baustelle, wie dies derzeit der Fall ist.
Von vielen Besuchern, die aus anderen Ländern kommen, hört man Kommentare, wie das hätte man sich sparen können, hier ist ja nur Baustelle. Das hätte man besser machen können, wenn man andere Prioritäten gesetzt hätte. Wenn der Zustand bis mindestens 2019 so bleiben soll, sollten sich die Verantwortlichen dringend etwas überlegen, um die Situation im Sinne der Besucher zu verbessern.