Surlej ist ein Schlafdorf, wo einfach gar nichts los ist. Wer hierher kommt geht früh schlafen und ist morgens als erster auf der Piste.
Das Chesa Surlej ist dafür bestens gelegen. Bushaltestelle direkt vor der Tür und die Piste vom Corvatsch runter endet gleich hinter dem Haus. Am Morgen kann man entweder mit dem Skibus an die Corvatsch Talstation fahren (der fährt ca. jede Viertelstunde) oder man läuft ein paar Schritte die Strasse hoch und nimmt den Kinderlift zur Talstation. Wer den Bis in Richtung St. Moritz nehmen will, muss eine Kurve die Strasse runter laufen.
Abends sind die Busse rar. Wir hatten das Arrangement mit dem Dine Around, wo man zweimal auswärts essen kann. Den Weg nach Silvaplana haben wir da jeweils zu Fuss gemacht.
Das Dine Around hatten wir uns anders vorgestellt. Es sind feste Menüs vorgegeben, was wir schade finden. Und man sollte möglichst am ersten Tag in den Restaurants reservieren! Obwohl Nebensaison, waren die Restaurants, die wir wollten bereits ausgebucht. Tipp: Studieren sie am ersten Tag das Wochenmenue im Hotel.
Wie oft zuvor erwähnt ist das Frühstück tatsächlich ein Highlight. Guter Kafi, Rührei, frische Früchte, allerlei Fleisch und Käse und sogar eine Maschine für frisch gepressten Orangensaft.
Das Abendessen gut, aber kein «wow».
Trotzdem würd ich hier nicht mehr buchen. Wie auch in den anderen Hotels in Surlej fehlt einfach total der Charme! Keine gemütliche Bar, wo man sich zum Apéro oder nach dem Essen zum Schlummi trifft. Der Speisesaal wenig einladend. Schon ein paar Kerzen würden helfen, eine wärmere Stimmung zu schaffen.
Die Zimmer sind renoviert aber sehr einfach, schon fast ein bisschen trostlos, eingerichtet. Ausser das Badezimmer – das ist angenehm und toll fand ich, dass ein Bademantel bereit liegt.
Wir hatten ein Standard Zimmer im Parterre. In diesen Zimmern hat es Bodenheizung, die zentral gesteuert wird. Unser Zimmer war recht kalt, was es nochmals ungemütlich wirken liess.
Am meisten gestört hat uns, dass wir wirklich schlecht geschlafen haben. Einserseits wegen der sonderbaren Matratze und vor allem aber, weil das Zimmer nicht verdunkelt werden kann und von draussen die ganze Nacht Licht hereinstrahlt, da die Häuser ringsum beleuchtet sind.