Was hatten wir für ein Glück! Unser Flieger hatte Verspätung und so durften wir wider Erwarten den wegen des Unwetters zwischenzeitlich gesperrten Flughafen in Sevilla ansteuern und sind nicht in Faro gelandet. Ebenfalls Glück hatten wir mit unserer Restaurantwahl, zu späterer Stunde ergatterten wir zwei...gerade frei gewordene Plätze am Tresen. Hier gilt, wie auch im Außenbereich, "first come, first served". Die wenigen Tische im hinteren Gastraum können reserviert werden, aber selbst 2 Wochen vor Reiseantritt hatte ich an allen 5 Tagen keine Chance. Entdeckt hatte ich den Laden ganz zufällig im Falstaff. Textauszug Juni 2019: „…..Kreide benutzt auch Sixto Tovar Gutiérrez. In seiner angesagten Bar »Espacio Eslava« im Quartier San Lorenzo schreibt er die aktuellen Angebote auf große Tafeln. Costillas de cerdo, knusprige und zugleich wunderbar zarte, in Honig gegarte Schweinerippchen sind ebenso aufgelistet wie leckere, perfekt gebratene Rotbarben aus Conil von der nahen Costa de la Luz. Riesig ist auch das Weinangebot. Fast alle Weinregionen Spaniens sind mit guten Winzern vertreten. Weil viele Weine auch offen und zu moderaten Preisen angeboten werden, kann man schön durchprobieren. Kein Wunder, dass es hier jeden Abend gerammelt voll ist und die Menschen das Gedränge gern in Kauf nehmen.“ Hier gibt es Tapas abseits des Mainstreams, Patatas Bravas oder Champiñones al ajillo sucht man vergebens und auch das Weinangebot unterscheidet sich deutlich von vielen Tapas Bars, die oftmals nur einen einfachen Hauswein offen anbieten. Sehr schön! Vorweg gab es Oliven, Lupinenkerne und gutes Brot (für spanische Verhältnisse) sowie auf Wunsch Olivenöl und Salz (für 1,50 € zusätzlich zum Gedeckpreis). Wir haben nach und nach bestellt, sehr gut gefallen haben das Tataki vom Rind mit Ingwergelee und das würzig-süße Käseeis aus verschiedenen Käsesorten mit Quittencreme und Goji-Beeren-Sauce. Desweiteren hatten wir Croquetas Béchamel, carne de ternera y cerdo (Kroketten aus Rind- und Schweinefleisch mit Béchamelsauce), Solomillo de cerdo asado y salsa de cabrales (Schweinefilet und Fritten mit Blue-Cheese-Sauce) und natürlich besagte Rippchen - Costillas de cerdo horneadas con miel de romero - gebackene Schweinerippchen mit Rosmarinhonig (Foto vergessen), schön würzig und saftig, aber leider etwas unterkühlt wie auch das Schweinefilet. Das war aber auch schon der einzige Kritikpunkt. Getrunken habe ich einen ordentlichen Verdejo, einen wirklich schönen Rioja Blanco und zum Käseeis ein Gläschen Cava Brut, offenen Cava gibt es auch nicht in jeder Tapas Bar. Das Servicepersonal agierte eher zurückhaltend freundlich. Aber unser Platz an der Quelle war natürlich praktisch. Der Laden brummt! Am darauffolgenden Samstag hatte uns ein Restaurant quasi versetzt und wir hofften, hier nochmals Glück zu haben! 35 Personen warteten laut Aussage eines Kellners aber bereits und so sind wir weiter gezogen. Empfehlung! Die Preise sind für das Gebote sehr zivil. Kein Wunder, dass der Andrang so groß ist. Wir würden beim nächsten Mal sehr, sehr rechtzeitig reservieren. Sehr gute 4 Punkte!Mehr