Wenn man ein Hotel über einen mehrwöchigen Zeitraum besucht, lernt man dieses recht genau kennen und vermag hiernach eine relativ gute und detaillierte Bewertung abzugeben, zumal wir im Verlauf der letzten Jahre bereits des Öfteren im Hotel Athenaeum InterContinental Athen zu Gast waren und somit eine gute Vergleichsbasis (natürlich auch mit anderen Häusern der gleichen Kette) haben. Bereits beim Ckeck In gab es kleine „Schwierigkeiten“: So wurde uns ein Begrüßungsschreiben des Managements überreicht, das eigentlich für einen völlig anderen Gast mit einem ganz anderen Status (und somit völlig anderen Benefits) vorgesehen war. Zudem war für uns als Diamond Ambassadors, die wir Reward Nights gebucht hatten, eigentlich lediglich ein „Zimmerupgrade“ innerhalb der gebuchten Kategorie (Classic Rooms) vorgesehen. Nach Beanstandung wurde uns eine One Bedroom Suite zugeteilt. Das Zimmer war in seinen Ausmaßen recht großzügig bemessen und, genauso wie die übrigen Räumlichkeiten des Hauses, auch bei sehr hohen Außentemperaturen perfekt klimatisiert. Gerade bei diesen sommerlichen Temperaturen hätte man sich eigentlich mehr als nur eine kleine Flasche Mineralwasser pro Person und Tag gewünscht; dieser Wunsch wurde uns nach einer Reklamation erfüllt und die zugeteilte Tagesration verdoppelt. Auch lediglich zwei (!!!) Teebeutel ein und derselben Sorte bei mehreren Bewohnern pro Zimmer halte ich für recht ambitioniert. Die extreme „Sparsamkeit“ des Hotels wurde uns während unseres Aufenthalts bedauerlicherweise des Öfteren vor Augen geführt. So wurde auch keine Fruchtschale anlässlich unseres Aufenthaltsbeginns bereitgestellt, wie dies oft selbst in Holiday Inns selbstverständlich ist. Auch das Begrüßungsgeschenk, das ein Diamond Ambassador laut Mitgliedschaftsbedingungen üblicherweise erhält, bestand nur in einem Getränkegutschein für ein (!!!) Getränk bei gleichzeitiger Zimmerbelegung durch mehrere Personen. Auch in diesem Punkt haben sich selbst Holiday Inns und Hotels der Kette Holiday Inn Express in der Vergangenheit großzügiger gezeigt. Die Standards der uns zugeteilten One Bedroom Suite entsprachen ganz und gar nicht dem gewohnten Niveau bei den InterContinental Hotels. Zwar waren die Betten samt Bettwäsche von vorzüglicher Qualität, und auch die Verdunklungsmöglichkeiten waren nicht zu beanstanden, doch die Fernsehgeräte in unseren Räumlichkeiten erwiesen sich als bereits „etwas älter“, was sich in der Bildqualität bemerkbar machte. Auch kaltes Wasser in der Badewanne ließ sich zunächst nicht entnehmen, da der Thermostat nur warmes und heißes Wasser abgab; erst dem hinzugerufenen Hausklempner gelang es, uns bei den heißen Tagen den Zugang zu Kaltwasser zu ermöglichen. Regelmäßig wurden benutze Gläser nicht ausgetauscht; erst nach unserer Reklamation verbesserte sich die Lage, wenn auch nicht auf Dauer. Das Bild im Wohnbereich hing dauerhaft schief und fiel auch nach Justierung in seine schiefe Ausgangsposition zurück. Sehr ärgerlich war auch die Elektroversorgung in unserer Suite: Mehrere Steckdosen funktionierten gar nicht und wenn man eine bestimmte Steckdose im Schlafzimmer nutzte, fielen mehrere Lichter und andere Steckdosen im gleichen Zimmer komplett aus. Da ein zu Rate gezogener Hauselektriker nicht imstande war, dieses Übel abzustellen, wurde uns angeboten, in eine andere One Bedroom Suite zu ziehen, was wir annahmen. Doch auch hier erwiesen sich mehrere Steckdosen als nicht stromführend, was wir nicht mehr reklamiert haben, da der Neubezug der zweiten Suite bereits zwei Tage vor unserer Abreise erfolgte. Am letzten Abend unseres Aufenthaltes erhielten wir ungebetenen tierischen Besuch: Mehrere Kakerlaken, Insekten und Schnecken kamen in den Abendstunden aus den Abflüssen unseres Balkons. Diese haben wir in Bild- und Videomaterial dokumentiert. Offenbar bekommt das Hotel sein Ungezieferproblem nicht in den Griff, denn bereits im letzten Jahr mussten wir in dem von uns bewohnten Zimmer im Bad mehrere Kakerlaken feststellen. Wie bereits bei unseren vorherigen Aufenthalten im Athenaeum InterContinental Athen, ist uns die Club Lounge sehr positiv aufgefallen. Vom morgendlichen Frühstück über den Nachmittagskaffee (mit Kuchen und Sandwiches / Wraps) bis hin zum abendlichen Buffet mit kalten und warmen Gerichten war alles reichlich und in perfekter Qualität vorhanden. Sämtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diesem Bereich erwiesen eine vorbildhafte Servicementalität. Unser Dank gilt insbesondere den im Schichtbetrieb wechselnden Club-Managerinnen, die echte griechische Gastfreundschaft transportierten. Hierfür unseren aufrichtigen Dank. Abschließend möge noch erwähnt werden, dass bei der Bereitstellung von warmen Speisen darauf geachtet werden sollte, dass diese tunlichst dauerhaft eine gewisse Temperatur beibehalten und nicht regelmäßig erkalten. Als problematisch erwies sich die Situation des auf der Rückseite des Hauses belegenen Außenpools. Auch hier fehlten bestimmte Standards, die in anderen Hotels der InterContinental-Kette seit langem selbstverständlich sind. Dies beginnt mit der Öffnungszeit: Auch bei heißem Wetter öffnet der Bereich erst um 10:00 Uhr. Diese morgendliche Zeit bis zur Öffnung wurde seitens der Mitarbeiter nicht etwa dafür genutzt, den angrenzenden Bereich (z. B. mit einem Wasserschlauch) regelmäßig zu säubern, obwohl dies dringend erforderlich gewesen wäre. Wer die oberen Etagen des Swimmingpool-Bereich nutzte, bekam von den dort liegenden Schmutzablagerungen regelmäßig graue Fußsohlen. Eine tägliche Nassreinigung wäre unbedingt zu empfehlen, zumal die angrenzenden Bäume und Sträucher ebenfalls zur Verschmutzung des Areals beitrugen. Auffallend ist im Übrigen die unmittelbar an den Bereich neben der Handtuchausgabe sich gebildete riesige ständige Wasserlache, die offensichtlich während unseres mehrwöchigen Aufenthaltes niemand zu interessieren schien. Offensichtlich liegt hier eine Undichtigkeit vor, die nicht beseitigt wird / werden kann. Dies führt dazu, dass man mit nassen Schuhen oder Füßen den in unmittelbarer Nähe befindlichen abfallenden Ausgang nur sehr vorsichtig begehen sollte, da eine erhöhte Rutsch- und somit Unfallgefahr besteht. Da die Hotelleitung offensichtlich nicht in der Lage ist, diese riesige Wasserlache auf schwarzem Untergrund zu beseitigen, schlage ich vor, diesem „See“ einen entsprechenden Namen zu geben, beispielsweise „Black Sea“. Auf unsere Anregung hin hat die Hotelleitung während unseres Aufenthaltes damit begonnen, gratis Mineralwasser an die Gäste im Pool-Bereich zu verteilen, was gerade in den heißen Sommermonaten dringend anzuraten ist und in anderen InterContinentals längst zum Standard gehört. Empfehlenswert wäre auch, wenn das Pool-Personal die schwerlich zu öffnenden großen Sonnenschirme morgens ungefragt öffnet, da dies für manche Gäste nur schwerlich zu bewerkstelligen ist. Der relativ hohe Lärmpegel, der sich bei hoher Auslastung des Hotels und vielen Kindern und Kleinstkindern in diesem Bereich einstellt, wird man nur beikommen, wenn man einen separaten Kinderpool baut, wofür an dieser Stelle jedoch der Platz fehlt. Die Webseite des Hotels verspricht, dass das Unternehmen deutschsprechendes Personal vorhält. Auf ausdrückliche Nachfrage konnte mir jedoch keine Mitarbeiterin oder kein Mitarbeiter benannt werden, die / der hierzu in der Lage war. Meine Beanstandungen mussten daher in anderen Sprachen während unseres Aufenthaltes angebracht werden. Ich empfehle, die irreführenden / falschen Angaben bezüglich der angeblich vorhandenen Sprachkenntnisse der Mitarbeitenden daher von der Webseite zu löschen. Fazit: Aufgrund der vorhandenen Mängel und des Fehlens bzw. der fehlenden Beachtung von Standards ist das Hotel derzeit nicht bzw. nur sehr eingeschränkt empfehlenswert. Allein ein vorzüglicher Club-Bereich vermag die Defizite an anderer Stelle, die wohl struktureller Natur sind, nicht aufzuheben. Dem Senior Management des Athenaeum InterContinental Athen, der Hotelgesellschaft IHG sowie den Eigentümern der Immobilie kann für die Zukunft nur nahegelegt werden, die oben genannten Findings aufzuarbeiten und abzustellen. Auch und insbesondere im Rahmen der seit mehreren Jahren angekündigten „großen Renovierung“ des Hauses ist es unerlässlich, systemische Fehler zu erkennen und diese zu beheben. Nur auf diese Weise vermag das Hotel die vielen Preise, die es in den letzten Jahren erworben hat, unter erneuten Beweis zu stellen. Ein preisgekröntes Hotel, das seine Meriten verdient hätte, liegt derzeit nicht vor. …
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