Für ein “sehr gut” reicht es nicht. “Gut” würde passen, das gab es aber leider nicht, daher nur “befriedigend”, was sich etwas zu schlecht bewertet anfühlt.
Das Barabas liegt in einer nicht immer ruhigen Seitenstraße in zweiter Reihe. Am Empfang Schweizer Freundlichkeit, das Personal sehr bemüht und hilfsbereit. Abends saß jemand dort, der mich nicht verstand und forderte mich auf, meine Frage auf Englisch zu wiederholen. Eigentlich kein Problem aber ich war dennoch irritiert, da es in der Schweiz einen deutsch-, französisch- und italienisch- aber meines Wissens keinen englischsprachigen Raum gibt. Nun ja, ich bekam jedenfalls nach einiger Übersetzungshilfe von einem Kollegen mein “extensions cable” doch noch.
Die Zimmer sind platzsparend eingerichtet und verströmen einen flair Nostalgie, man ist ja immerhin in einem ehem. Stadtgefängnis, das erst 1999 geschlossen wurde. In unserem Zimmer war früher die alte Gefängnisbibliothek untergebracht und die meisten Bücher wirkten authentisch. Die Dorms sind allerdings im Nebentrakt, wo es weniger aufregend zugeht. Die Sanitären Anlagen sind dafür in den Dorms m.E. sogar etwas moderner als auf den Zimmern.
Die Gäste sind vielleicht zwischen 18 und 60, was ich sehr angenehm finde. Oft kommen Eltern oder Großeltern mit ihren Kindern oder Enkelkindern her, da es hier noch bezahlbare Übernachtungen im Stadtzentrum von Luzern gibt. Die Atmosphäre ist entspannt, ruhig und freundlich.
Zimmer nach vorne zur Straße raus können morgens durchaus laut sein, da hier Müll entsorgt, Ware geliefert, “Büros” umgezogen, irgendwas gearbeitet und am Wochenende bis früh morgens gefeiert wird. Leider wird dort auch geraucht, was bedeutet, dass der ganze Nikotingestank bei offenem Fenster im Zimmer landet. Da die Zimmer nicht über eine Klimaanlage verfügen, ist das Schließen der Fenster im Sommer ohne ein Saunaerlebnis nicht möglich. Die Mitarbeitenden können auf entsprechende Hinweise reagieren, haben aber auf die Menschen im Restaurant oder in der Bar in unmittelbarer Nachbarschaft keinen Einfluss.
Die Küche ist im Dorm-Trakt untergebracht und ist nur noch Verwahrort für Lebensmittel. Ausstattung und Zustand zum Kochen eher nicht geeignet. Zumindest der Wasserkocher für Tee oder Kaffee könnte von Zeit zu Zeit erneuert werden oder höhere Qualität haben. Meine „Frech Press“, die ich irgendwann einfach dort stehengelassen habe, hat die letzten Jahre jedenfalls unbeschadet überlebt :-)
Ich bin sehr gerne im Barabas und komme ein bis zweimal
im Jahr dorthin. Ich mag die Nähe zur City, von wo man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln jederzeit schnell im Grünen ist. Die Reus fließt quasi vor der Haustür entlang und der Vierwaldstättersee ist fünf Minuten fussläufig zu erreichen.
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