Wir hatten Glück und schafften noch die letzte Führung um 16.00 Uhr. Es waren nur eine Handvoll Besucher und ich hatte das Glück einen jungen Guide für mich zu haben, der mir die Führung in Deutsch anbot. Sein Deutsch war gut aber wir haben schnell herausgefunden dass er besser französisch spricht und mir fast akzentfrei die Nuraghen Anlage Su Nuraxi zeigte. Es war Dezember unter der Woche und sehr wenige Besucher waren dort wie auch sonst wo in dieser Zeit in Sardinien. Es ist eine der komplettesten Anlagen und hervorragend erhalten. Mehrere Festungsringe und ca 200 ziemlich gut erhaltene bzw. wieder restaurierte Rundhütten. Vorher war ich im Museum Sana in Sassari und wusste schon ein bisschen mehr über die Nuraghen Kultur. Vorort kann man dann die schon bekannten Fundsachen viel besser einordnen. An einigen Stellen braucht man Kondition, enge Durchgänge und steile Treppen. Daher ist es auch nur mit Führung und auch Hunde dürfen hier nicht mit hinein. Nach kurzer Einweisung und die Erläuterung der bekannten Fakten (sehr viel weiß man ja nicht über diese 3500 Jahre alte Kultur) konnte ich mehr über die Ortsstrukturen erfahren, Handwerker Hütten, Wohn-Arbeitsräume der Bauern und im Großen Turm dann die verzweigte Anlage der Aristokraten, wobei die Strukturen denen der Inka oder auch anderer mediterraner oder nahöstlicher Kulturen ähneln. Wir haben noch eine Nuraghe in der Nähe von Sassari gesehen und auch den Templo d'accodi der nochmal 1700 Jahre älter ist als die ältesten Nuraghen. Von dieser excellenten UNESCO Welterbestätte hat man auch ein tollen Blick in die Gestura Eebene. Die Vulkankegel der Ebene erinnerten uns ein bischen an die Bodenseevulkane des Hegaus. Vor Ort: kleiner Shop, Cafeteria, genügend Parkplätze , 1,25 Std nach Cagliari