Eine wichtige Stadt - wenngleich heute mit nur 140.000 Einwohnern - braucht eine repräsentative Großkirche. Die hat sie.
Das Münster ist ein großer, aber leichter Bau, der Innenraum strebt hoch auf, die vielen Fenster sorgen für gute Belichtung, ein klassischer Bau der Gotik, errichtet auch mit dem Erlös aus Ablass-Zetteln.
Abschluss hinter dem Altar ist nicht etwa ein Kreuz, sondern eine verwirrende Ansammlung von herrlichen Glasbildern, Geschichten aus der Bibel.
Das Münster ist einige Jahrhunderte jünger als die Zähringer-Stadt Bern und steht auf vorherigen Kirchengrund.
Der Deutsche Orden war hier lange bestimmend, bis es unter Zwingli zur Reformation (und zum Bildersturm!) kam, nun ist das Münster eine reformierte Kirche.
Das Hauptportal ist weltberühmt und zeigt das jüngste Gericht mit den törichten und den klugen Jungfrauen ... ein Kircheneingang, so recht geeignet, den unverbildeten Kirchgänger früherer Zeiten in Ehrfurcht, Angst und Schrecken zu versetzen.