Auf unserer Wanderung vom Dorf Someo zum Dorf Maggia ging es viermal über recht lange Hängebrücken – nur für Wanderer und Biker – die den meist natürlich fließenden Fluss Maggia überqueren, ungezähmt wie kaum ein anderer Bach in der Schweiz. Auf halbem Weg gingen wir hin und her über eine Hängebrücke, nur um das Dorf Giumaglio und seine „Cascata“ (Wasserfall) zu besuchen. Auf jeden Fall lohnenswert, vor allem aber wegen des „Nucleo“, dem alten Dorfkern mit seinen traditionellen Häusern. Um zum Wasserfall zu gelangen geht man von der Hauptstraße über die 'Vial dala Ges' (Kirchstraße) zur Dorfkirche und von dort durch die Gasse 'Pozz Fr da' (Kältebrunnen) in Richtung Teich unter dem Wasserfall. Straßennamen sind hier nicht auf Italienisch geschrieben, sondern im lokalen Tessin-lombardischen Dialekt. Nach einem ziemlich trockenen Winter war nicht mehr viel Wasser im Teich, und die 'Cascata', die in mehreren Tropfen herabstürzte, wobei der letzte und längste etwa 40 m hoch war, führte auch nicht viel Wasser und war daher nicht sonderlich beeindruckend. Im Sommer, mit wärmerer Luft und wärmerem Wasser, haben die Menschen die Möglichkeit, hier zu baden oder sich an dem winzigen Strand mit ziemlich großen Kieselsteinen zu sonnen. Auf einem Schild steht, dass Hunde an der Leine zu führen sind. Die 'Cascata di Giumaglio' ist nicht der einzige Wasserfall im Maggiatal, es gibt noch etwa 6 weitere, die als Attraktion gelten: Cascata del Salto beim Dorf Maggia weiter unten oder bergauf kommt man zur Cascata delle Sponde, der Cascata del Boschetto, die Cascata Grande von Bignasco, mit der Cascata del Soladino und der Cascata Froda bei Foroglio im Seitental von Bavona gelten als die besten.