Grundlage dafür ist Melnik. Dieses Städtchen bildet mit seinen mit Rotziegeln gedeckten Gebäuden nicht nur eine charmante Urbanität, sondern die Umgebung repräsentiert mit ihren Sandsteinpyramiden außerdem ein geologisches Phänomen, das man nur in seltenen Fällen in solch spektakulärer Form findet. Letzteres ist nicht nur optisch beeindruckend, sondern es ist auch ein hervorragendes Terrain zum Wandern. Das Erklimmen dieser Sandsteinpyramiden ist nicht ganz einfach, aber – bei gutem Schuhwerk und guter Konzentrationsfähigkeit vorausgesetzt - auch älteren Personen durchaus zu empfehlen. Während des Aufstiegs gesellt sich noch ein weiterer Aspekt zu jenen Personen, die entweder allein, oder mit nur wenigen Begleitern unterwegs sind. Es ist dies die Ruhe, die dieses Idyll umfängt und so ein Ensemble besonderer Art kreiert. Es gibt unterwegs viele Punkte, an denen man am besten innehält und so eine wunderschöne Umgebung einfach ‘einatmen‘ sollte. Das letzte Stück Weges führt dann auf leicht abschüssigem Gelände bis zum Roshenski-Kloster, zu einem der 'Vorzeige-Klöster' des Landes. Zweifellos ist der Besuch dieser großartigen Einrichtung eine lohnende Sache. Bedauerlicher Weise ist allerdings festzuhalten, dass es mit der Ruhe hier vorbei ist. Bei allen unseren Besuchen hier stießen wir hier stets auf zahlreiche Reisegruppen, deren Angehörige durch ihr Verhalten nicht nur die Ruhe dieser wunderbaren Sakraleinrichtung zerstörten, sondern auch der Natur und der phantastischen Umgebung ihren besonderen Charme raubten. Bei unserem letzten Besuch war das Widerlichste das Verhalten einiger ortsansässiger Personen. Sie versuchten, den Besuchern irgendwelche Souvenirs zu verkaufen und drangen dabei sogar in den Sakralbereich ein, um hier Kunden zu finden.

Wir hatten eine tolle Wanderung, man muss sich aber auf eine ordentliche Steigung einstellen. Unser Guide war super!! Er hat uns viel erzählt und erklärt, nicht nur zur Wanderung, sondern auch zur bulgarischen Geschichte, zur Entstehung der orthodoxen Kirche, und was wir sonst noch so gefragt haben. Das einzige „Manko“: die Wanderung ist als 10-stündig beschrieben, hat aber nur ca. 5Stunden gedauert. Wir fanden das allerdings auch völlig ausreichend!